Made in Textile Camp: die Narrative hinter der Kleidung

Ich freue mich am Samstag, den 17.09.2022 um 18h im Haus der Statistik/ Haus der Materialisierung mit einem partizipativen Beitrag die Abschlussausstellung des Bildungsprogrogrammes „Made in Textile Camp“ eröffnen zu dürfen!
„Made in Textile Camp“ ist ein Projekt von Urban Fibers und Ort-Schafft-Material finanziert durch den Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.

„TRAGBAR“
Partizipativer Beitrag von und mit Brigitte Kießling

Textilien sind uns tagtäglich nah- hautnah. Manches mal verbunden und angeklebt an uns durch Regen, durch Schweiß. Fusseln verweilen auch mal zwischen unseren Zehen, in rasierten Achseln, am Kopf, im Haar. Anteile der Fasern und Schnitte der Kleidung reizen oder schmeicheln uns, unseren Atemwegen, umspielen unseren Geruchsnerv, legen sich über den Tastsinn und Geruchtsinn, über unser größtes Organ Haut letztlich auch auf unsere Nervenbahnen und unsere Gedanken und Gefühle; sie bringen uns zum schwitzen oder frösteln, sie kratzen, fließen, reiben, pieksen, streifen uns, unsere Bewegungen sind in sie eingeschlossen, unsere Bewegungen und der Kontakt zum Umfeld brennt sich auch in Teile der Kleidung ein, wir sind in Textil gefangen oder gehalten, geschützt, von ihm umspielt und eingeladen oder abgehalten zu Haltung, Entspannung, Aktivität, Wahrnehmung oder Arten von Fortbewegung. Wir leben eine dauerhafte Coextistenz, ein Duett mit Material, Form und Farbe um und an uns.
In meinem Beitrag untersuche ich mittels der Teilhabe der Besucher:innen mögliche Beziehungen zu Kleidung und Textilien, die wir tragen unter Aspekten unserer Sinne und unserer Bewegungen sowie deren Auswirkungen auf uns als Individuen und unseren Kontakt zu uns selbst, zueinander und zur Welt.

„WELL-WORN“
partizipative project by and with Brigitte Kießling

Textiles are close to as on a daily bases.
Sometimes they are sticking at our skin through sweat or by rain.
Pieces of fluff stay between our toes, under shaved armpits, at heads or in hair.
The material irritates, flatters us, our airways, our olfactory nerv as well as our haptics and make their way via our biggest organ, the skin, to our nervous system and from there towards thoughts and emotions.
We shiver, we sweat because of them; they scratch, rub, brush us. Our movement is hold by them and vice versa our movement is changing the clothes. We are stabilized or caught in textiles, we are protected, played about, invited or hold back to have attitude, relaxation, activity, perception and ways of locomotion.
We live in a permanent coexisttance with material, shape and colour around us.
In this participative format i am exploring together with exhibition visitors possible relations towards clothing through senses and movement and its impact on us as individuals and its resonance for our connection to ourselves, to others and to the world.

Foto: Elena Sofel/ Urban Fibers

„Welches Kleidungsstück ist das älteste welches Du heute trägst?“ Frage an die Ausstellungsbesucher:innen und die Ausstellenden des „Made in Textile Camp“.